13.10.2014

Review: The Equalizer



Bei dem Wort "Equalizer" denken die meisten Menschen an Musik. Es handelt sich um eine Art Filter, mit der Tonfrequenzen Entzerrt werden. Warum Antoine Fuquas Actionfilm nun diesen Filter als Titel hat, sei dahin gestellt. Fakt ist, dass Denzel Washington hier nichts mit Musik am Hut hat.




In "The Equalizer" von Antoine Fuqua geht es rau her: Robert "Bob" McCall (Denzel Washington) ist ein Mann, der glaubt, seine Vergangenheit vollständig begraben zu haben. Er Arbeitet Vollzeit in einem Möbelhaus und ist ein stets freundlicher, wenn auch sehr in sich gekehrter Zeitgenosse. Als jedoch die kleine Teri (Chloe Grace Moretz) , eine nächtliche Bekanntschaft McCalls, krankenhausreif geschlagen wird, holt ihn seine Vergangenheit ein: Ein blutiger Rachefeldzug beginnt. 

"Blutig", ein Wort, dass ich vor meiner Sichtung wohl kaum mit "The Equalizer" in Verbindung gebracht hätte. Interessiert war ich vor allem an Denzel Washington als Actionheld, doch solch Brutalität und Konsequenz, wie sie der Film beinhaltet, hatte ich bei weitem nicht erwartet. Der Anfang zieht sich zunächst ein wenig. Die Charaktere werden vorgestellt und eine ganze Weile gibt es mehr Alltag als Gewalt und Action zu sehen. Doch ab einer Schlüsselszene des Films, ungefähr bei Ende des ersten Drittels, fokussiert sich alles auf Robert McCall und seine geheimen Talente im Umgang mit Waffen und seiner Umgebung.


Rache und sehr viel Blut


Es werden Korkenzieher durch Kiefer gestochen, Köpfe "durchsäbelt" und sehr viele Patronen verschossen. Ich bin kein Fan von sinnloser, überzogener Gewaltdarstellung, die nur Mittel zum Zweck ist, doch hier passt alles wie die Faust aufs Auge. Denn wenn derart grausame Tötungen mit den unterschiedlichsten Waffen stattfinden und vor allem der Hauptcharakter cool, eiskalt und unberechenbar erscheinen soll, ist es meiner Meinung nach ein legitimes Mittel, nicht an rotem Saft zu sparen. 

So... jetzt habe ich zwei Absätze nur über die Gewaltdarstellung in "The Equalizer" geschwafelt, was hat der Film denn sonst noch zu bieten, was macht er gut oder schlecht? Im Endeffekt bleibt alles beim alten: Actionheld-Typische One-Liner, schnelle Schnitte und Coolness bis der Arzt kommt. Antoine Fuqua hat einen sehr runden Film geschaffen, der vielen Actionfans gefallen dürfte. Auch die etwas düstere Optik und der, in genau den richtigen Momenten aufkommende Soundtrack, verleihen dem Streifen die richtige Würze. Ich will gar nicht viel mehr zu "The Equalizer" sagen, mein Fazit sollte recht eindeutig sein:


Fazit:


"The Equalizer" macht nichts falsch und ist ein kompetent gemachter, spannender, blutiger Actionfilm, der aber aufgrund mangelnder Innovation nicht aus der Masse heraussticht.